Was bewirken unterschiedliche Längen und welche Vorteile und Nachteile ergeben sich daraus?
Vorteile kürzere Ski: mehr Servolenkung, größere Wendigkeit, kleinere Fahrradien
Nachteile kürzere Ski: geringere Führung, geringerer Fahrkomfort bei schnellerer Fahrt
Vorteile längere Ski: mehr Führung, mehr Fahrkomfort, weniger Haltearbeit
Nachteile längere Ski: geringere Wendigkeit, geringere Servolenkung.
Insgesamt gilt: „Je länger der Tag, desto länger der Ski“. Denn, wenn der Ski wenig Führung hat, müssen die Beine die Haltearbeit übernehmen und ermüden deutlich schneller. Die Kraftersparnis
durch die höhere Drehfreudigkeit kürzerer Ski wird durch den Mehraufwand beim Steuern deutlich übertroffen.
Der kurze Ski ist erstmal nicht verkehrt. Natürlich drehen kurze Ski von Haus aus leichter als andere. Deshalb ist der kurze Ski im Anfängerbereich auch angebracht. Doch sobald die
Geschwindigkeit größer wird, das Gelände steiler oder ruppiger wird, spätestens dann überwiegen die Nachteile deutlich. Beim Aussteuern der Schwünge muss die Oberschenkelmuskulatur immense Arbeit
leisten und ermüdet deshalb wesentlich schneller.
Von Führungsqualität und Fahrkomfort ist dann nicht mehr viel zu spüren.
Die Steuerqualität längerer Ski z. B. mit Riesenslalomcharakteristik bei langen Schwüngen ist nicht zu schlagen.
Die wenigsten Skifahrer können und wollen gar nicht wie ein liebestrunkener Schneehase durch die Berge zacken.
Brauchen Frauen einen anderen Ski als Männer?
Die Industrie sagt zwar ja, und die Lady-Ski sehen sehr schick aus, wiegen in der Regel auch etwas weniger und sind somit etwas leichter zu schleppen, aber sonst gibt es keinen Grund, warum das
angeblich schwache Geschlecht einen anderen Ski benötigt als die Männer. Viele Damen möchten einen komfortablen Ski, entsprechend leichtgängig sind die meisten Lady-Ski. Aber ein guter Ski aus
der Allroundskigruppe tut es mindestens genauso gut. Umgekehrt spricht nichts dagegen, wenn der gemütliche männliche Skifahrer zum Damenski greift.